Was ist die SCHUFA?

8. Mai 2025

SCHUFA erklärt: Alles über deine Kreditwürdigkeit


Die SCHUFA spielt eine zentrale Rolle im deutschen Finanzsystem und beeinflusst viele Bereiche deines Lebens, von Mietverträgen bis zu Krediten. Doch was genau ist die SCHUFA, wie funktioniert sie, und wie kannst du deine SCHUFA-Auskunft kostenlos erhalten? In diesem Blogbeitrag erklären wir dir alles Schritt für Schritt.



Was ist die SCHUFA?


Die SCHUFA steht für "Schutzgemeinschaft für allgemeine Kreditsicherung". Sie ist eine private Wirtschaftsauskunftei, die Informationen zur Kreditwürdigkeit von Privatpersonen sammelt, speichert und weitergibt. Unternehmen nutzen diese Daten, um das finanzielle Risiko von Verträgen oder Krediten einzuschätzen.

Kurz gesagt: Die SCHUFA hilft Unternehmen, einzuschätzen, ob du in der Lage bist, deine Rechnungen pünktlich zu bezahlen.




Wofür braucht man die SCHUFA?


Die SCHUFA wird in vielen Lebenssituationen relevant, zum Beispiel:

 

  1. Mietverträge: Vermieter prüfen deine Bonität, bevor sie dir eine Wohnung anbieten.
  2. Kredite: Banken nutzen SCHUFA-Daten, um deine Kreditwürdigkeit einzuschätzen.
  3. Mobilfunkverträge: Anbieter prüfen deine finanzielle Zuverlässigkeit.
  4. Ratenzahlungen: Händler wollen sicherstellen, dass du regelmäßige Zahlungen leisten kannst.

 

Eine positive SCHUFA-Auskunft erleichtert den Abschluss von Verträgen und Krediten erheblich.




Wie funktioniert die SCHUFA?


Die SCHUFA sammelt Informationen von verschiedenen Partnern, darunter Banken, Telekommunikationsanbieter und Vermieter. Sie speichert sowohl positive als auch negative Einträge:


 

  • Positive Einträge: Pünktlich bezahlte Rechnungen und Kredite
  • Negative Einträge: Mahnungen, Zahlungsausfälle, Insolvenzen

 


Aus diesen Daten berechnet die SCHUFA einen Score. Der SCHUFA-Score zeigt, wie wahrscheinlich es ist, dass du deine Zahlungen zuverlässig leisten wirst. Ein hoher Score (z. B. 97 %) bedeutet eine gute Bonität, während ein niedriger Score auf finanzielle Risiken hinweist.




Wie bekommst du deine SCHUFA-Auskunft kostenlos?


Jeder hat das Recht, einmal im Jahr eine kostenlose SCHUFA-Auskunft (Datenkopie gemäß Art. 15 DSGVO) anzufordern. So gehst du vor:

 

  1. Zur SCHUFA-Website gehen: Besuche die offizielle Seite meineSCHUFA.de.
  2. Formular ausfüllen: Suche nach dem Formular für die Datenkopie nach Art. 15 DSGVO.
  3. Identitätsnachweis anhängen: Füge eine Kopie deines Personalausweises oder Reisepasses hinzu.
  4. Per Post einsenden: Schicke das Formular an die angegebene Adresse der SCHUFA.

 

Innerhalb weniger Wochen erhältst du deine kostenlose SCHUFA-Auskunft per Post.

Tipp: Lass dich nicht von kostenpflichtigen Angeboten verwirren – die gesetzliche Datenkopie ist immer kostenlos!




Was steht in der SCHUFA-Auskunft?


Deine SCHUFA-Auskunft enthält:

Persönliche Daten:  Name, Geburtsdatum und Adresse

Daten zu Verträgen:  Laufende Kredite, Kreditkarten, Mobilfunkverträge

Zahlungsverhalten:  Positive und negative Einträge

SCHUFA-Score:  Deine Kreditwürdigkeit in Form eines Prozentwertes




Wie kannst du deinen SCHUFA-Score verbessern?


Ein guter SCHUFA-Score ist wichtig für deine finanzielle Flexibilität. Hier sind einige Tipps, um deinen Score zu verbessern:

 

  1. Rechnungen pünktlich bezahlen: Vermeide Mahnungen oder Zahlungsausfälle.
  2. Kreditrahmen nicht überschreiten: Nutze nicht den vollen Kreditrahmen deines Kontos oder deiner Kreditkarte.
  3. Verträge regelmäßig prüfen: Kündige ungenutzte Konten oder Kreditkarten.
  4. Fehler korrigieren lassen: Überprüfe deine SCHUFA-Daten auf Fehler und lasse sie berichtigen.
  5. SCHUFA-Mythen: Was stimmt wirklich?



 

„Die SCHUFA speichert mein Einkommen.“ – Falsch.

Die SCHUFA speichert keine Informationen über dein Gehalt oder Einkommen. Sie verarbeitet ausschließlich Daten zu deinem Zahlungsverhalten, wie laufende Kredite, Kreditkarten, Leasingverträge oder Zahlungsausfälle.


„Zu viele Kreditanfragen schaden meinem Score.“ – Teilweise richtig.

Wichtig ist, zwischen zwei Arten von Anfragen zu unterscheiden:


Konditionsanfragen („Anfrage Kreditkonditionen“) wirken sich nicht auf deinen Score aus und sind für andere Vertragspartner nicht sichtbar.


Kreditanfragen („Anfrage Kredit“) gelten als konkrete Anträge und können bei häufiger Wiederholung in kurzer Zeit negative Auswirkungen auf deinen Score haben.


„Ein negativer Eintrag bleibt für immer.“ – Falsch.

Negative Einträge wie nicht bezahlte Rechnungen oder Mahnverfahren werden in der Regel nach drei Jahren gelöscht, sobald die Schulden beglichen sind. In bestimmten Fällen (z. B. Privatinsolvenz) gilt sogar eine kürzere Frist von sechs Monaten nach Erteilung der Restschuldbefreiung.


Ab dem Jahreswechsel profitieren Verbraucher von einer verkürzten Speicherfrist negativer Schufa-Einträge. Anstelle von bislang 36 Monaten werden solche Einträge künftig bereits nach 18 Monaten gelöscht – allerdings nur unter bestimmten Bedingungen. Diese Regelung tritt ab dem 1. Januar 2025 in Kraft und gilt für einmalige Zahlungsausfälle. Voraussetzung für die vorzeitige Löschung ist unter anderem, dass die offene Forderung spätestens 100 Tage nach der an die Schufa gemeldeten Mahnung beglichen wird.


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